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Freude motiviert und fördert den Erfolg

 Er ist 13 Jahre jung und fasziniert vom Judo-Sport. Mattheus spricht über den anstehenden Cup und seine Ziele für die nächsten Jahre.

Seit sechs Jahren praktiziert der Badner Mattheus den Judo-Sport und ist Mitglied im Judoclub Baden-Wettingen. Dass er den Sport, bei dem der gegenseitige Respekt eine zentrale Rolle spielt, überhaupt entdeckt hat, ist ein Zufall: «Mit meinem Kollegen lief ich oft neben dem Judo-Dojo vorbei, weshalb wir beide einmal einen Einblick in den Judo-Sport wagten.» Mattheus findet schnell Spass daran. Und er bleibt.

Schwarzer Gürtel als Ziel

Neben dem partnerschaftlichen Üben stehen beim Judo auch ethische Werte wie Ehrlichkeit, Bescheidenheit sowie Verständnis und Respekt füreinander im Vordergrund, denn Judo wird mit einem Partner geübt und nicht gegen ihn. Demnach kann Mattheus das Gelernte nicht während seiner Freizeit einsetzen: «Judo ist ein Kampfsport und dient zur Selbstverteidigung, ich werde die Techniken in meiner Freizeit nicht anwenden.» Mattheus ist zurzeit im Besitz des halbgrünen Gürtels. Noch trennen ihn der grüne, blaue und braune Gürtel von seinem grossen Ziel. «Wenn es so weitergeht wie bisher, strebe ich den schwarzen Gürtel an», sagt er. Judo ist nicht nur Leistungs- und Wettkampfsport, sondern aufgrund der Vielfältigkeit seiner Bewegungselemente auch ein Breitensport, welcher für alle geeignet ist: für Schulkinder, Jugendliche und Erwachsene. «Es ist nie zu spät, mit Judo zu beginnen», sagt denn auch Erwin Sarny, Mattheus Trainer im Judoclub Baden-Wettingen.

Geringe Verletzungsgefahr

Für Sarny ist klar, dass Judokas nie ausgelernt haben. «Ein japanischer Trainer hat mir einmal gesagt, er sei tot, wenn er sich nicht mehr weiterentwickle.» Demnach gehe es für ihn darum, die Mitglieder in jedem Training weiter zu fördern. So auch Mattheus. «Er ist seit Kurzem in der fortgeschrittenen Gruppe und lernt nun neue Techniken kennen.» Obwohl für den Judo-Sport alle Teile des Körpers aktiv gebraucht werden, erscheint Judo auf keiner Verletzungsstatistik weit oben. Der Grund: Im Judo wird viel Wert auf das korrekte Fallen gelegt. Bereits in den ersten Lektionen üben die Judokas verschiedene Falltechniken. Am Wochenende steht für die Mitglieder des Judoclubs Baden-Wettingen nun der Cup an. «Wir trainieren während des ganzen Jahres für diesen Anlass, die Vorfreude ist demnach sehr gross», sagt Mattheus. Er wolle beim traditionellen Wettkampf viel lernen und sich weiterentwickeln. Dabei steht für ihn der Spassfaktor im Vordergrund: «Ohne Spass habe ich keine Motivation und kann dadurch auch nicht erfolgreich sein, deshalb steht für mich immer der Spass an erster Stelle.»

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